Höhenglücksteig
Info
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Kurzbeschreibung
Der Höhenglücksteig (Franken) gilt als einer der anspruchsvollsten Klettersteige nördlich der Alpen.Persönlicher Eindruck
Der Höhenglücksteig in der Hersbrucker Schweiz in Franken war mein allererster Klettersteig und ist auch der, den ich insgesamt am häufigsten gegangen bin.
Er eignet sich (bedingt) auch für Anfänger, ist aber passagenweise auch recht anspruchsvoll. Man sollte ihn also auch nicht unterschätzen.
Ich war schon mehrfach dort, um Freunden das Thema "Klettersteig" näherzubringen.
Aufbau des Steigs
Im Gegensatz zu den meisten anderen Klettersteigen, bewegt man sich hier, mehr oder weniger auf einer Höhe, meist horizontal zur Wand.
Schön ist hier, dass man jede Passage auch unterhalb des Klettersteigs im Wald "unterwandern" kann. Das erlaubt die Möglichkeit, auch Unerfahrene zum "Testen" mitzunehmen - sie können, falls der Klettersteig doch nichts für sie ist, an geeigneter Stelle abbrechen, und unterhalb des Klettersteigs gemütlich im Wald queren, während der Rest sich weiter am Klettersteig austobt.
Der Höhenglücksteig ist in drei Abschnitte unterteilt (I, II und III), wobei der längste erste, sowie der kürzere zweite Teil nochmals in Unterbereiche unterteilt sind. Die einzelnen Abschnitte sind jeweils ein wenige Gehminuten voneinander entfernt. Die "Transferwege" sind leidlich gut gekennzeichnet.
Der dritte Teil (D) ist wieder eher nur was für erfahrenere Kletter(steig)er, er ist meist etwas überhängend - hier ist neben viel Armkraft und auch (Fuß-)Technik gefragt!
Eignung für Anfänger
Für Unerfahrene (am besten unter Anleitung eines erfahrenen Klettersteiggehers!) eignen sich der erste Teil und auch der wesentlich kürzere zweite Teil.
Einschränkung: Beim ersten Teil allerdings ohne einen seiner Teilabschnitte, die sogenannte "Wittmann-Schikane" (D/E) und ohne die optionale Zustiegsvariante "Knackiger Herzog"(E).
Die Wittmann-Schikane kann, wie viele andere Teilbereiche auch, ganz einfach umgangen werden. Sie ist mit dem Schwierigkeitsgrad D/E nichts für Anfänger.
Besonderheit
Im Übergang zwischen dem zweiten und dritten Teil kann man optional von oben durch eine kleine Höhle abklettern (ohne Seil). Diesen Teil kann man aber auch umgehen. Er ist im übrigen auch schlecht gekennzeichent, so dass ohnehin die Gefahr besteht, dass man ihn übersieht. Zumindest uns ist es teilweise so gegangen, dass wir daran vorbei gelaufen sind, ohne sie zu entdecken.
Einstiegsvarianten
Es gibt am Beginn des Steigs verschiedene Einstiegsmöglichkeiten:
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Den Kamin
Hier sollten Anfänger unbedingt von oben mit einem selbst mitgebrachten Seil gesichert werden, da hier nur Stifte vorhanden sind, hier (noch) kein Drahseil! -
Zu Fuß außen (um den Kamin) herum
(Die unkomplizierteste Variante) Geht am schnellsten, man spart sich das zusätzliche Sichern, dass doch etwas Zeit in Anspruch nimmt und auch das Vorhandensein eines Seils und das nötige Wissen bezüglich dessen Handhabung. -
"Knackiger Herzog"
Die alternative Einstiegsmöglichkeit (Der Name ist Programm!) -> Mit Schwierigkeit E nur was für Erfahrenere!
Klettersteig in unmittelbarer Nähe
Zum Ausprobieren eignet sich auch hervorragend der Bambini-Klettersteig, der sich in unmittelbarer Nähe des Einstiegs befindet. Hier können Kinder (und Anfänger) den Umgang mit dem Klettersteig-Equipment üben.
Anfahrt & Zustieg
Als Zielorte für die Routenplanung sind Hirschbach (nördlich) oder Neutras (südlich gelegen) geeignet.
Start in Hirschbach
Gestartet sind wir bislang immer in Hirschbach. Beim ersten Mal, weil sich dort auch die Bergschule befindet, bei der wir bei der ersten Begehung den Familien-Klettersteigkurs besucht und später sogar mal übernachtet haben. Ansonsten aus Gewohnheit. Von hier aus ist es eine gute halbe Stunde bis zum Einstieg des Klettersteigs.
Start in Neutras (Wanderparkplatz)
Ich wusste zwar schon länger, dass es prinzipiell auch eine weitere Zustiegsmöglichkeit von weiter südlich (Neutras) gibt, habe aber erst bei der genaueren Recherche (Erstellung dieser Seite) festgestellt, dass die Zustiegszeit von dort, mit nur rund 20 Minuten, deutlich kürzer ist. Vielleicht probiere ich das beim nächsten Besuch mal aus...